Informationen zum Stand des Nutzungskonzeptes

Angeregt durch den Ortsbeirat Gonterskirchens hat unser Verein die bisherigen Ideen für eine mögliche Nutzung der "Alten Schule" zusammengefasst und ein Konzept entwickelt, das Vorschläge aus der Bürgerschaft berücksichtigt.

Dabei war es erklärtes Ziel, die Schule "im Dorf zu lassen": Ein bei den Bürgern abgefragtes Meinungsbild hat ergeben, dass die Schule weiterhin den Einwohnern des Ortes zur Verfügung stehen soll.

Die Umfrage sammelte darüber hinaus Anregungen für die Nutzung, 

Diese Zusammenstellung wurde im Sommer 2025 dem Magistrat von Mitgliedern der AG Kultur vorgestellt. Daraufhin hast sich die Stadt Laubach vorerst gegen einen Verkauf der Schule entschlossen. Nun liegt der Ball im Feld der Gonterskirchner Bürger und wir können schauen, was wir aus der Chance machen wollen.

Die Entwicklung des Nutzungskonzeptes ist ein offener Prozess, der noch nicht beendet ist. Ideen werden also weiter diskutiert und auch neue Vorschläge sind willkommen.

Die AG Kultur stellt sich an diesem Punkt der Meinungsbildung zunächst als Moderator zur Verfügung. Wir planen entsprechende Veranstaltungen, in denen gemeinsam informiert, diskutiert, besichtigt und geplant werden kann. 

Stilvolle Räume auf drei Ebenen

Das ehemalige Schulgebäude gehört der Stadt Laubach, verfügt über drei Geschosse und ist unterkellert.
Das leicht erhöht angelegte Erdgeschoss beherbergte den Schulsaal, der heute noch für Veranstaltungen und Ausstellungen genutzt wird. Die beiden oberen Stockwerke dienten als Wohnungen. Heute ist dort das Archiv der AG Kultur untergebracht und ein Ausstellungsraum eingerichtet. Der Keller wird derzeit als Lager genutzt.

Die hohen Räume haben Atmosphäre und das Gebäude ist solide gebaut, aber es verfügt über keine Zentralheizung. Die Fenster stammen aus den 1980ger Jahren und im rückwärtigen Gebäudeteil befinden sich angebaute Toiletten, die sanierungsbedürftig sind. Auch im Haus entsprechen die Strom- und Rohrleitungssysteme nicht den heutigen Standards.

Probenraum und Werkraum

Um jungen Musikern die Möglichkeit zum Proben zu geben, könnte im Keller ein professionell schallisolierter Raum geschaffen werden. Der separate Eingang und die von außen zugänglichen Toiletten würden eine unabhängige Nutzung zu verschiedenen Tageszeiten ermöglichen.
Im Werkraum könnte ggf. ein Angebot für Kinder gemacht werden: eine Matschküche oder ein Töpferraum als Überbrückung für Schlechtwettertage unseres Naturkindergartens. Darüber hinaus könnte der Raum als Reparaturwerkstatt dienen, denn in dem Haus werden immer wieder auch Instandhaltungsarbeiten vorgenommen werden müssen oder Werkstücke im Zusammenhang mit Veranstaltungen zu bearbeiten sein.

Veranstaltungen und
Stand-Up-Café

Beim ehemaligen Schulsaal haben sich die Einwohner Gonterskirchens für einen Veranstaltungsraum ausgesprochen, der auch für selbstorganisierte Familienfeiern in stilvollem Rahmen zur Verfügung stehen soll.

Daneben wären hier - im Unterschied zu anderen Räumlichkeiten in Gonterskirchen - mehrtätige Seminare oder Ausstellungen möglich. Der Raum ist abschließbar. Materialien könnten liegenbleiben. Eine gewisse Privatshäre und Ruhe wäre gegeben, anders als beispielsweise im DGH oder anderen Räumlichkeiten des Ortes.

Möglich wäre auch - im Sinne einer Straußenwirtschaft - gelegentlich ein Pop-Up-Café zu eröffnen oder Veranstaltungen mit einer rudimentären selbst organisierten Gastronomie zu begleiten, die von Familien oder Vereinen betreut werden könnte. Hierzu könnte eine Schrankküche gute Dienste leisten, die platzsparend und ein schönes Einrichtungselement wäre.

Praktikantenwohnung
und Ortsarchiv

In einem der beiden oberen Geschosse wird die Nutzung als Archiv und Bibliothek des Ortes diskutiert. Ggf. könnte hier auch das Gemeindearchiv unterkommen, das schon bald neuen Platz benötigt.

Eine Kooperation mit Laubacher Unternehmen käme für eines der beiden oberen Stockwerke in ebenfalls in Frage. Es werden seit Jahren immer wieder zeitlich befristete Unterkünfte für Praktikanten gesucht. In der einer der beiden Wohnungen der alten Schule ließe sich dies in Form  einer Wohngemeinschaft umsetzen. Bis zu drei Praktikanten könnten in einer Wohnung wohnen und sich Küche und sanitäre Anlagen teilen.

Offener Prozess für die beste Lösung

Für die Umsetzung dieses oder eines ähnlichen Konzeptes wäre die umfängliche Sanierung der ehemaligen Schule unumgänglich.
Wie umfangreich eine solche Sanierung ausfallen müsste, hängt aber wiederum von der Nutzung ab. Das nun vorliegende Konzept hat verschiedene Vorteile:

  • Die Nutzungsvarianten sind konkret nachgefragt und werden benötigt. Sie decken also konkrete Bedarfe.
  • Eine Sanierung kann schrittweise erfolgen.
  • Fördermittel könnten bei unterschiedlichen Institutionen beantragt werden, weil das Gebäude unterschiedlichen Nutzungen entsprechen kann.
  • Die unterschiedlichen Nutzergruppen können in die dauerhafte Pflege und Instandhaltung integriert werden.

Da keine behördliche Nutzung geplant ist, könnte die Sanierung weniger aufwändig gestaltet werden, als bei öffentlichen Gebäuden.

Eine Betreuung des Projektes in der Planungs-, Sanierungs- und Betriebsphase müsste aber jedenfalls geleistet werden. Noch ist völlig offen, wer sich beteiligt an der Finanzierung, den Baumaßnahmen und der Verwaltung des Gebäudes, wenn das nun vorliegende Ideenkonzept umgesetzt werden sollte.

Es kommt nun darauf an, ob sich Mitstreiter finden für die Ideen, die unsere Mitbürger entwickelt haben. Daran entscheidet sich, ob wir als Dorfgemeinschaft das Potential unserer "Alten Schule" ausschöpfen werden und ob die Schule wirklich im Dorf bleiben kann.

Packen wir es gemeinsam an!

 

 

 

 

„Mir wird es ganz seltsam zumute, wenn ich hier durch die Tür komme. Da werden alte Erinnerungen wach.“